Was ist ein Navigationsgerät?
Navigationsgeräte sind elektrisch betriebene Geräte, die die Navigation im Straßenverkehr mittels GPS-unterstützter Standortermittlung und Kartenmaterialien erleichtert. Navigationsgeräte gibt es nicht nur für Autos, sondern auch für LKWs, Motorräder oder Fahrräder.
Trotz moderner Smartphones und Navi-Apps bevorzugen viele Autofahrer bis heute das klassische Navigationsgerät. Im Jahre 2017 wurden deutschlandweit Navigationssysteme im Wert von 232 Millionen Euro verkauft.
Wie funktioniert ein Navigationsgerät?
Das Herzstück eines jeden Navigationsgeräts ist ein GPS-Modul. Die Abkürzung GPS steht für Global Positioning System (zu Deutsch: Globales Positionsbestimmungssystem). Das GPS-System arbeitet zeitgleich als Versender und Empfänger. Um den Standort des Geräts zu bestimmen, muss das Modul eine Verbindung zu mindestens vier GPS-Satelliten aufbauen können. Es sendet Daten an die Satelliten, die sie unmittelbar nach dem Erhalt wieder zurücksenden. Jetzt kann das Navigationsgerät den Zeitpunkt des Versendens mit dem Zeitpunkt des Empfangs in ein Verhältnis setzen. Das ermöglicht eine präzise Positionsbestimmung – mit maximalen Abweichungen von 5 Metern.
Damit Navigationsgeräte nicht nur den gegenwärtigen Standort anzeigen, sondern auch die Navigation zu einem bestimmten Ort erledigen können, arbeiten sie mit einer Navigationssoftware. Mithilfe von Kartenmaterialien berechnet die Software aus unterschiedlichen Möglichkeiten die kürzeste Route zum Ziel. Bei der Berechnung der Route berücksichtigt das Navi verschiedene Faktoren. Dazu zählen zum Beispiel die allgemeine Verkehrsführung oder Hindernisse wie Einbahnstraßen, Sackgassen, Brücken, Tunnel und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auf Basis aller Faktoren berechnet das Navi die zu erwartende Fahrzeit für die Zielführung. Auf seinem Display zeigt es eine grafische Darstellung des Straßenverkehrsnetzes und den Standort des Nutzers an. Die Navigation erfolgt mithilfe von Symbolen und Sprachbefehlen.
Die geografische Lage des Fahrzeugs wird über Satelliten per Längen- und Breitengrad ermittelt. Der elektronische Kompass im Navigationsgerät erkennt die Fahrtrichtung des Fahrzeugs und ermöglicht eine entsprechende Kennzeichnung auf dem Bildschirm. Gleichzeitig ist es möglich, über die Kommunikation mit den Satelliten die aktuelle Geschwindigkeit zu berechnen und anzuzeigen.
Navigationssysteme gibt es mit unterschiedlichen Montagevorrichtungen für die Befestigung im Auto – meistens Saugnapf- oder Hakenhalterungen. Die Stromversorgung lässt sich bei den meisten Navis über ein Netzkabel realisieren, dass den Zigarettenanzünder-Anschluss des Autos als Stromquelle verwendet. Vereinzelt gibt es akkubetriebene Navigationssysteme, die den Vorteil bieten, dass sie sich außerhalb eines Fahrzeugs verwenden lassen. Das Gerät sollte nicht im Sichtfeld des Fahrers platziert werden, damit es sich nicht störend auf die Sicht des Fahrers auswirkt. Von Vorteil sind zudem entspiegelte Displays, da die Angaben auf den Bildschirmen, die entspiegelt sind, auch bei Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit haben.
Welche Vorteile bieten Navigationsgeräte im Straßenverkehr?
Mit einem Navigationsgerät gehören schlecht geplante und unnötig lange Routen der Vergangenheit an. Der Fahrer muss vor der Abfahrt nur das gewünschte Ziel eingeben. Das Navi berechnet innerhalb von wenigen Sekunden die kürzeste Route und navigiert den Fahrer per Sprachansage dorthin. So kann er sich voll und ganz auf den Straßenverkehr konzentrieren, ohne immer wieder auf das Display schauen zu müssen.
Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zur Navigation mit physischen Karten: Viele Navigationsgeräte können aktuelle Verkehrsdaten/Verkehrsinfos wie Staus und Straßensperrungen aufgrund von Baustellen oder Unfällen in der Routenplanung berücksichtigen. Anhand der aktuellen Verkehrsinfos können die Navigationsgeräte geeignete Alternativrouten vorschlagen.
Navigationsgeräte warnen mit ihrem Staumelder nicht nur vor Staus und Baustellen, sondern häufig auch vor Blitzern und Radarfallen. Nachteilig ist, dass für eine präzise Routenführung aktuelle Kartenmaterialien erforderlich sind. Anderenfalls kann das Navigationssystem aktuelle Veränderungen des Straßenverkehrsnetzes nicht berücksichtigen, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass es seinen Nutzer fehlleitet. Um diesem Problem vorzubeugen, erhalten die meisten Navigationsgeräte regelmäßig aktualisiertes Kartenmaterial vom Hersteller. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch die Nutzung eines Navigationsgeräts ein Gewöhnungseffekt eintreten kann. Das führt oftmals dazu, dass sich der eigene Orientierungssinn verschlechtert.
- Einfache Routenplanung
- Häufig mit Berücksichtigung aktueller Verkehrsmeldungen
- Warnungen vor Radarkontrollen
- Beeinträchtigt die Konzentration des Fahrers kaum
- Einfache Bedienung
- Aktuelles Kartenmaterial erforderlich
- Gewöhnungseffekt – eigener Orientierungssinn kann sich verschlechtern
Navigationsgeräte versus Smartphone-Apps – für wen lohnt sich ein Navi?
Heutzutage hat jedes Smartphone eine Navigations-App. Daher beschäftigen sich Navi-Tests überwiegend mit der Frage, ob sich der Kauf eines reinen Navigationsgeräts überhaupt noch lohnt. Diese Frage lässt sich nicht mit Ja oder Nein beantworten. Wie lohnend der Kauf eines Navigationsgeräts ist, hängt davon ab, wofür es gebraucht wird.
Im Alltag brauchen die meisten Menschen nur selten Unterstützung bei der Navigation. Am eigenen Wohnort sind die Ortskenntnisse meist ausreichend. Um sich hin und wieder den Weg zu einem neuen Restaurant oder einem Ausflugsziel zu erleichtern, sind Smartphone-Apps meist ausreichend. Wer regelmäßig oder zu beruflichen Zwecken Unterstützung bei der Routenführung benötigt, ist mit einem vollwertigen Navigationsgerät besser beraten.
Der größte Vorteil von Navigationsgeräten gegenüber Smartphones besteht darin, dass sie im Gegensatz zu Smartphones für die Berechnung einer Route keine Internetverbindung benötigen. Mobiles Internet ist auf Autobahnen und in ländlichen Regionen lückenhaft und oft zu schwach für die Nutzung einer Navi-App auf dem Smartphone. Eine zuverlässige Navigation ist damit meistens nur in der Stadt möglich. Vollwertigen Navigationsgeräten liegt hingegen das Kartenmaterial auf ihrem internen Speicher vor, sodass sie ohne Internetverbindung darauf zugreifen können. Somit erfolgt eine zuverlässigere Navigation durch ländliche Regionen oder über Autobahnen.
Die Nutzung einer Navi-App auf dem Mobiltelefon verbraucht nicht nur viel Strom, sondern kostet auch Datenvolumen. Sobald das Datenvolumen aufgebraucht ist, funktioniert die Navi-App nicht mehr. Das Gleiche gilt, wenn der Akku leer ist.
Alles rund um das Smartphone als Navigationsgerät hat bereits das Magazin WISO des ZDF vor einigen Jahren in diesem Video unter die Lupe genommen:
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Welche Arten von Navigationsgeräten gibt es?
Es gibt Navigationsgeräte für PKWs, LKWs, Camper, Motorräder, Fahrräder und Wanderer. In diesem Vergleich geht es primär und PKW-Navis, die sich allgemein in festmontierte und mobil nutzbare Geräte unterteilen lassen. Worin sich die Arten von Navigationsgeräten unterscheiden, erläutert folgender Abschnitt.
Festmontiere Navigationsgeräte
Der Vorteil eines fest eingebauten Navigationsgeräts: Es lässt sich mit der Technik des Autos verbinden und bietet dadurch einen verbesserten GPS-Empfang. Fest eingebaute Geräte können auf die Antenne des Autos zugreifen. Dadurch navigieren sie zuverlässig auch in vielen Tunneln oder in Regionen mit schlechtem GPS-Empfang, wo mobile Navigationsgeräte oder Smartphones häufig kein Signal mehr empfangen.
Eine Halterung ist für fest eingebaute Navigationsgeräte nicht notwendig. Sie lassen sich direkt in den Radioschacht des Armaturenträgers einsetzen und mit dem Bordstromnetz und der Antenne des Fahrzeugs verbinden. Das erfordert zwar einen höheren Montageaufwand als ein mobiles Gerät, ermöglicht aber eine feste und sichere Integration im Fahrzeug. Der größte Nachteil im Vergleich zu mobilen Navigationsgeräten liegt in den höheren Anschaffungskosten dieser Geräte.
- Stabiles GPS-Signal
- Häufig mit Zusatzfunktionen durch Verbindung zur Fahrzeugelektronik
- Feste Integration im Fahrzeug
- Kostspieliger
- Nur innerhalb des Autos nutzbar
Mobile Navigationsgeräte
Viele mobile Navigationsgeräte sind mit integrierten Akkus ausgestattet und lassen sich deshalb auch außerhalb eines Autos verwenden. Beim Fahren wird eine Stromversorgung über den Zigarettenanzünder-Anschluss hergestellt. Die Montage im Fahrzeug erfolgt über abnehmbare Halterungen, die zumeist im Lieferumfang der Geräte enthalten sind.
Mobil beutetet in diesem Zusammenhang nur, dass die Navigationsgeräte nicht fest im Auto verbaut sind. Wer sein Navigationsgerät außerhalb eines Fahrzeugs nutzen möchte, sollte darauf achten, dass ein integrierter Akku vorhanden ist. Das ist nicht bei jedem Modell der Fall.
Vorteile im Vergleich zu fest eingebauten Navis sind die geringeren Anschaffungskosten und die Möglichkeit, das Navigationsgerät in unterschiedlichen Fahrzeugen oder auch zu Fuß zu verwenden. Mobile Geräte lassen sich leicht abklemmen und mit nach Hause nehmen, um sie vor Diebstahl zu schützen. Zu den Nachteilen gehören nicht nur der schlechtere GPS-Empfang, sondern auch die abnehmbaren Halterungen, die weniger stabil sind als von fest installierten Geräten.
Saugnapfhalterungen können sich während der Fahrt plötzlich von der Windschutzscheibe lösen. Das verursacht beim Fahrer nicht selten einen Schreckmoment, in dem er aus Reflex nach dem Navigationsgerät greift. Im schlimmsten Fall kann so ein Unfall entstehen.
- In unterschiedlichen Fahrzeugen nutzbar
- Leicht abzunehmen und zu transportieren
- Individuelle Positionierung für eine gute Sicht
- Preisgünstiger
- Schwächerer GPS-Empfang
- Geringere Sicherheit der Befestigungsmöglichkeiten
Was kostet ein Navigationsgerät?
Navigationsgeräte haben ein großes Preisspektrum. Mobile Navis ohne besondere Funktionen sind für mittlere zweistellige Beträge zu haben. Wer ein festmontiertes Navigationsgerät sucht, sollte eine dreistellige Investition einplanen. Allgemein gilt es beim Kauf eines Navigationsgeräts mit folgenden Kosten zu rechnen:
- Navigationsgeräte im unteren Preissegment: 50 bis 100 Euro
- Navigationsgeräte der mittleren Preisklasse: 100 bis 250 Euro
- Navigationsgeräte der oberen Preisklasse: ab 250 Euro
Internet versus Fachhandel: Wo lohnt es sich, ein neues Navi zu kaufen?
Navigationsgeräte gibt es in Elektronik-Fachgeschäften, Kaufhäusern und als Angebot in Supermärkten. Der größte Vorteil des örtlichen Handels besteht in der Möglichkeit, sich persönlich beraten zu lassen. Wer sich diesen Vorteil zunutze machen möchte, sollte ein spezialisiertes Fachgeschäft aufsuchen. Je besser sich der beratende Mitarbeiter mit Navigationsgeräten auskennt, umso höher ist das Potenzial für eine hilfreiche Beratung. Davon abgesehen ist der Kauf im örtlichen Handel oft umständlich. Die Auswahl an unterschiedlichen Modellen ist häufig ähnlich begrenzt, wie die Möglichkeiten für Verbraucher, die einzelnen Geräte einem Vergleich zu unterziehen. Im schlimmsten Fall ist ein hoher Zeitaufwand für den Besuch von mehreren Geschäften nötig, um ein geeignetes Navi zu finden.
Das Internet bietet bessere Voraussetzungen, um schnell und ohne viel Aufwand ein gutes Navigationsgerät zu kaufen. Hier gibt es nicht nur fast alle derzeit erhältlichen Modelle, sondern es bestehen auch gute Möglichkeiten, um sich umfassend zu informieren und die einzelnen Navis gezielt miteinander zu vergleichen. Sobald das beste Navigationsgerät gefunden ist, erfolgt die Bestellung bequem und zeitsparend von zu Hause aus. Letztlich überwiegen die Vorteile des Internets.
Navigationsgeräte-Kaufberatung: Was gibt es beim Kauf eines Navigationsgeräts zu beachten?
Für eine fundierte Kaufentscheidung sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Art des Navis
- Bedienung
- Display
- Kartenmaterial
- Karten- und Softwareaktualisierungen
- Routenberechnung
- Stauwarnfunktion
- Speicherkapazität
- Verbindungsmöglichkeiten und Anschlüsse
- Stromversorgung
- Lautstärke
- Zusätzliche Funktionen
Art des Navis
Für fast jede Art von Fahrzeug gibt es eine darauf abgestimmte Art von Navigationsgerät. Wer sein neues Navi für einen Lkw, einen Bus, einen Camper, ein Motorrad oder ein Fahrrad benötigt, sollte sich für ein spezialisiertes Modell entscheiden. Sie bieten nicht nur passende Befestigungsmöglichkeiten, sondern ermöglichen auch eine der Fahrzeugart entsprechende Routenführung.
Auf der Suche nach einem PKW-Navi beschränkt sich die Entscheidung auf festmontierte und mobile Modelle. Nachträglich ein festmontiertes Navigationsgerät zu verbauen, lohnt sich aufgrund der hohen Anschaffungskosten meist nur bei jungen Fahrzeugen, die von ihren Besitzern noch einige Jahre gefahren werden wollen. Die meisten Autofahrer entscheiden sich für ein mobiles Navigationsgerät, dass sich in unterschiedlichen Fahrzeugen verwenden lässt.
Das Display
Was das Display eines Navigationsgeräts betrifft, gilt es auf die Größe und die Auflösung zu achten. Die Bildschirmdiagonale gibt an, wie groß der Abstand zwischen der linken unteren und der rechten oberen Bildecke ist. Bei den meisten Navis beträgt die Bildschirmdiagonale zwischen 5 und 7 Zoll beziehungsweise zwischen 12,7 und 17,7 Zentimeter. Die Auflösung gibt hat, wie viele vertikale und horizontale Bildpunkte das Display hat – meistens zwischen 480 × 272 bis 1.280 × 720 Pixeln. Aus je mehr Pixeln das Display besteht, umso schärfer wirken die Darstellungen.
Die Bedienung
Die Bedienung eines Navigationsgeräts sollte so einfach und intuitiv – also selbsterklärend – wie möglich sein. Viele Navigationsgeräte verzichten auf haptische Tasten. Die Bedienung erfolgt ausschließlich per Fingertipp über ein Touch-Display. Das ermöglicht für jede Funktionstaste auf dem Display eine individuelle Beschriftung und erleichtert die Handhabung des Geräts. Hochwertige Navigationsgeräte lassen sich häufig per Sprachbefehl bedienen. Das ermöglicht es, die Routenführung während des Fahrens umzuplanen, ohne Tasten auf dem Navigationsgerät drücken zu müssen.
Die Touchscreen-Qualität: Wer ein Navigationsgerät mit Touchscreen kaufen möchte, sollte auf dessen Qualität achten. Hier wird zwischen kapazitiven und resistiven Touch-Displays unterschieden. Resistive Touchscreens reagieren auf Druck und gelten als die weniger präzisen Vertreter ihrer Art. Kapazitive Touch-Displays reagieren auf die elektrischen Eigenschaften des menschlichen Körpers. Dadurch können sie sehr sanfte Berührungen verarbeiten, was eine hohe Präzision in der Bedienung ermöglicht.
Das Kartenmaterial
Nicht jedes Navigationsgerät findet sich in allen Ländern zurecht. In welchen Regionen sich ein Navi verwenden lässt, hängt vom vorinstallierten Kartenmaterial ab. Die meisten in Deutschland erhältlichen Navigationsgeräte werden mit Kartenmaterialien für die europäischen Länder ausgeliefert. Nicht immer ist ganz Europa abgedeckt. Einige Navis haben nur Karten für zentraleuropäische Länder.
Bei den meisten Navigationsgeräten besteht die Möglichkeit, Kartenmaterial für unterschiedliche Länder oder Kontinente nachträglich zu kaufen.
Das mitgelieferte Kartenmaterial wirkt sich nicht unwesentlich auf den Preis eines Navigationsgeräts aus. Wer nur im deutschsprachigen Raum unterwegs ist, kann zugunsten geringerer Anschaffungskosten zu einem Navigationsgerät mit sogenannten „DACH-Karten“ greifen, die Deutschland (D), Österreich (A) und die Schweiz (CH) umfassen. Navigationsgeräte, die neben europäischem Kartenmaterial auch Karten für Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Australien beinhalten, erfordern meist eine höhere Investition.
Karten- und Softwareaktualisierungen
Die Voraussetzung für eine zuverlässige Routenführung sind aktuelle Kartenmaterialien. Anderenfalls könnten Navigationsgeräte durch Straßen führen, die nicht mehr befahrbar sind oder gar nicht mehr existieren. Um ein derartiges falsches Lotsen zu vermeiden, gilt es beim Navi-Kauf darauf zu achten, ob die Kartenmaterialien vom Hersteller regelmäßig aktualisiert werden und welche Kosten dafür anfallen. Viele Hersteller veröffentlichen regelmäßig kostenlose Kartenupdates.
Für neue Kartenupdates gibt es keine Benachrichtigungen oder feste Zeitintervalle. Nutzer müssen sich selbst informieren, ob neue Aktualisierungen verfügbar sind und diese manuell installieren.
Routenberechnung
Die Routenberechnung kann je nach Navi unterschiedlich lange dauern. Kurze Strecken sollte eines gutes Navigationsgerät innerhalb von wenigen Sekunden berechnen können. Bei längeren Touren von mehreren 100 Kilometern sollte das Gerät eine Berechnungszeit von einer Minute nicht überschreiten. Da viele Hersteller keine Angaben zur Routen-Berechnungszeit machen, empfiehlt sich ein Blick in die Erfahrungsberichte von anderen Käufern.
Neben der Berechnungszeit sollte immer darauf geachtet werden, welche Faktoren das Navigationsgerät in die Routenplanung einbezieht – zum Beispiel Fähren, Mautstellen, Brücken, Baustellen oder Straßensperrungen. Je mehr Faktoren ein Navigationsgerät bei der Routenplanung berücksichtigt, umso zuverlässiger ist die Routenführung.
Stauwarnfunktion
Verkehrsmeldungs-Funktionen gehören bei modernen Navigationsgeräten zur Grundausstattung. Sie sammeln Informationen zu aktuellen Verkehrsmeldungen wie Straßensperrungen oder Unfällen und können diese gezielt bei der Routenführung berücksichtigen. Unterschiede gibt es in der Art der Verkehrsmeldungs-Funktion:
- TMC – Traffic Message Channel: TMC ist ein kostenfreier Radiodienst der öffentlich-rechtlichen Sender. Das System gibt nur ungefähre Angaben dazu, wo sich ein Stau befindet. Es erkennt nur Anschlussstellen von Autobahnen und Bundesstraßen. Wo sich der Stau zwischen den Anschlussstellen befindet, kann TMC nicht angeben. Die kostenpflichtige Version „payTMC“ bietet eine bessere Übertragungsqualität, aber keine konkreteren Informationen.
- Navteq Traffic: Der früher als „TMCpro“ bekannte Stauwarndienst Navteq Traffic ist ein gebührenpflichtiger TMC-Warndienst, der per UKW-Radio gesendet wird. Im Vergleich zu TMC wird „Navteq Traffic“ nur von privaten Radiosendern ausgestrahlt. Die Lizenzkosten für die Nutzung des Systems sind im Preis der damit ausgerüsteten Navigationsgeräte inbegriffen. Ein Vorteil von „Navteq Traffic“ besteht darin, dass es dank zusätzlicher Datenquellen und automatisierter Datenerfassung präzisere Informationen über Staus liefert als TMC. Eine dieser Quellen sind beispielsweise an Autobahnbrücken angebrachte Sensoren.
- HD Traffic arbeitet nicht nur als Empfänger, sondern auch als Sender. Das bedeutet, der Dienst kann die Position des Fahrzeugs übermitteln, in dem das Navigationsgerät arbeitet. Aktualisierungen erfolgen im Minutentakt. Auf Basis der enthaltenen Informationen kann das System alle Staus und Behinderungen in unmittelbarer Nähe anzeigen. Für die Verwendung dieses Dienstes ist ein sendefähiger Rückkanal erforderlich – ein GPRS-Datenübertragungsmodul. Die Kosten von „HD Traffic“ müssen die Navigationsgerätebesitzer tragen. Für die ersten drei bis sechs Monate sind die Kosten für die Stauwarnung-Funktion oft im Kaufpreis des Navigationsgeräts enthalten. Anschließend belaufen sie sich auf einen niedrigen zweistelligen Betrag pro Jahr.
Hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Stauwarn-Funktionen gilt HD Traffic als am besten, Navteq Traffic bewegt sich im Mittelfeld, und TMC gilt als am wenigsten zuverlässig.
Die Speicherkapazität
Jedes Navigationsgerät ist mit einer integrierten Festplatte ausgestattet. Dort sind nicht nur die Kartenmaterialien gespeichert, sondern auch das Betriebssystem – also die Software zur Bildschirmdarstellung und für die Berechnung der Routen. Für die Kaufentscheidung ist wichtig: Je mehr Kartenmaterial benötigt wird, umso größer sollte die Speicherkapazität sein. Die meisten Navigationsgeräte verfügen über 8 oder 16 Gigabyte internen Speicherplatz. Als Anhaltspunkt: Kartenmaterial für alle europäischen Länder belegen je nach Anbieter zwischen 3 und 4 Gigabyte.
Verbindungsmöglichkeiten und Anschlüsse
Navigationsgeräte benötigen nicht viele Anschlussmöglichkeiten. Zur Standardausstattung zählen in der Regel nur ein Kabel zum Anschluss an die Stromversorgung im Auto und ein Anschluss zur Verbindung mit dem heimischen Computer, mit dessen Hilfe das aktualisierte Kartenmaterial heruntergeladen wird. Viele Modelle sind mit einem SD-Kartenslot ausgestattet, der es ermöglicht, die interne Speicherkapazität des Geräts zu erweitern. Nützlich ist eine WLAN-Funktion. Damit kann sich das Gerät kabellos mit dem Internet verbinden, was das Aktualisieren des Kartenmaterials erleichtert.
Moderne Navigationsgeräte haben häufig eine Bluetooth-Funktion, mit der sie eine kabellose Verbindung zu Smartphones, Tablets und anderen Computern aufbauen können. Über Bluetooth verfügen meistens die Geräte mit App-Unterstützung. Mit diesen Apps lassen sich zum Beispiel Routen im Voraus planen, individuelle Geschwindigkeitsbegrenzungen für bestimmte Strecken festlegen oder die Position des Navigationsgeräts mit dem Smartphone synchronisieren.
Die Stromversorgung
Die meisten Navigationsgeräte benötigen eine stationäre Stromzufuhr per Kabel. Sie beziehen ihren Strom ausschließlich über den Zigarettenanzünder-Anschluss an das 12-Volt-Bordnetz des Autos. Darüber hinaus gibt es Navigationsgeräte mit Akku, die sich auch außerhalb eines Autos verwenden lassen. Aufgrund ihrer meist kurzen Akkulaufzeiten eignen sie sich trotzdem nicht für lange Einsatzzeiten außerhalb des Fahrzeugs. So beschränkt sich die Laufzeit der meisten Akku-Navis auf rund eine Stunde. Selten gibt es Navigationsgeräte, die Akkulaufzeiten von bis zu 5 Stunden erreichen.
Die Lautstärke
Auf der Autobahn herrscht im Auto eine höhere Lautstärke als bei Stadttempo. Ein gutes Navigationsgerät sollte die Lautstärke seiner Sprachausgabe automatisch an unterschiedlich laute Fahrgeräusche anpassen oder zumindest über eine manuell programmierbare Lautstärkeregelung in mehreren Stufen verfügen.
An vielen Navigationsgeräten lässt sich wahlweise eine weibliche oder eine männliche Stimme einstellen. Das ist reine Geschmacksache. Wichtig ist nur, dass die Ansagen klar und deutlich zu verstehen sind.
Zusätzliche Funktionen
Neben seiner zuverlässigeren GPS-Verbindung sind es die Zusatzfunktionen, die das Navigationsgerät vom Smartphone abheben und ihm weiterhin seine Daseinsberechtigung garantieren. Es ist von Vorteil, sich vor dem Navi-Kauf einen Überblick über nützliche Funktionen zu verschaffen und festzulegen, welche das Navigationsgerät mitbringen soll. Häufig zu finden sind:
- Fahrassistenten: Navigationsgeräte mit Fahrassistenten machen das Autofahren sicherer. Sie warnen zum Beispiel vor dem Annähern an scharfe Kurven, Bahnübergängen, einem anstehenden Tempolimitwechsel oder besonderen Gefahrenbereichen wie Schulen, Kindergärten oder Straßen mit häufigem Wildwechsel.
- Integrierte Dashcam: Fast alle mobilen Navigationsgeräte lassen sich per Saugnapfhalterung an der Windschutzscheibe eines Autos befestigen. Einige Hersteller, wie zum Beispiel Garmin, machen sich diesen Umstand zunutze und verleihen ihren Navis eine nützliche Funktion: Sie integrieren eine Dashcam in die Rückseite ihrer Geräte, die während des Fahrens ständig filmt. Der Vorteil: Es entstehen Beweismaterialien für den Falle eines unverschuldeten Unfalls. So können sich Autofahrer viel Ärger um die Schuldfrage ersparen.
- Kollisionswarnungen: Kollisionswarnfunktionen signalisieren per Warnton, wenn Autofahrer Mindestabstände zu vorausfahrenden Fahrzeugen nicht einhalten. Normalerweise funktioniert das via Radarsensoren an der Front des Autos. Navigationssysteme mit integrierten Dashcams berechnen stattdessen den Abstand zum Vordermann. Die GPS-Funktion in Kombination mit der Kamera ermöglicht es, die aktuelle Geschwindigkeit des eigenen und des vorausfahrenden Fahrzeugs zu ermitteln. Aus beiden Daten kann das Navi den Mindestabstand berechnen und den Fahrer auf das Unterschreiten hinweisen.
- SIM-Karten-Unterstützung: Navigationsgeräte mit SIM-Karten-Slot können in Kombination mit einer SIM-Karte und einem Datentarif eine mobile Internetverbindung aufbauen. Das bietet mehrere Vorteile. Kartenupdates werden automatisch und unabhängig von einer WLAN-Verbindung aufgespielt. Gleichzeitig ermöglicht das mobile Internet eine präzise und schnelle Stauwarnfunktion per Staumelder. Einige Modelle empfangen Daten von Navigationsgeräten desselben Herstellers. Wenn das Gerät registriert, dass die Fahrer vieler anderer Autos zum Stehen gekommen sind, kann es eine Meldung ausgeben und eine alternative Route berechnen.
- Reisehinweise oder Points of Interest: „Points of Interest“ (POI) oder „Orte von Interesse“ sind zum Beispiel Sehenswürdigkeiten, Gaststätten, Hotels oder Tankstellen, die sich entlang der geplanten Route befinden. Mit einer Reisehinweise- oder Points-of-Interest-Funktion können Autofahrer gezielt nach bestimmten Lokalen suchen und sich vom Navi darüber informieren lassen, wenn sie sich innerhalb einer festgelegten Distanz zu einem solchen Punkt befinden.
- Kameraunterstützung: Kameraunterstützung bedeutet, dass ein Navigationsgerät kompatibel mit optional erhältlichen Rückfahrkameras ist. Die Kamera lässt sich am Heck eines Autos befestigen und je nach Modell drahtlos oder kabelgebunden mit dem Navigationsgerät verbinden. So können sich Autofahrer auf dem Display des Navis anzeigen lassen, was die Kamera hinter dem Auto filmt. Das erleichtert das Rangieren und Einparken.
- 3D-Darstellungen: Navis mit 3D-Funktion können Karten aus der Vogelperspektive anzeigen und Gebäude sowie Landschaften dreidimensional darstellen. Das verbessert oft die Übersicht und erleichtert manchen Menschen die Orientierung.
- Warnsysteme für Radarkontrollen und Blitzampeln: Viele Navigationsgeräte warnen vor stationären Geschwindigkeitskontrollen oder Blitzampeln entlang der Strecke mit einem Tempowarner. Häufig lässt sich einstellen, ab welcher Distanz die Warnmeldung erfolgen soll.
- Alternative Routen: Mit einer Alternative-Routen-Funktion berechnet das Navigationsgerät nicht nur eine, sondern bis zu drei Routen. Den schnellsten Streckenverlauf schlägt es automatisch vor. Die alternativen Routen zeigt das Navi parallel in abgeschwächter Darstellung auf dem Display an.
- Text-to-Speech-Funktion: Navis mit der sogenannten Text-to-Speech-Funktion können Straßennamen und Begriffe formulieren. Das Gerät sagt dann nicht „Biegen Sie in 500 Metern links ab“, sondern gibt klare Fahranweisungen/Navigationsanweisungen mit Straßennamen: „Biegen Sie nach 500 Metern nach links in die Heinrich-Böll-Straße ab“. Dadurch muss der Fahrer seltener auf das Navi-Display schauen und kann sich besser auf das Geschehen vor dem Auto konzentrieren.
- Fußgängerfunktion: Wer sein Navigationsgerät nicht nur im Auto benutzen möchte, sollte auf eine Fußgängerfunktion achten. Damit beschränkt sich das Gerät bei der Routenplanung auf Fußwege und bezieht zum Beispiel Einbahnstraßen mit ein, die für Fahrzeuge in die jeweilige Richtung verboten wären.
Welches Zubehör gibt es für Navigationsgeräte?
Zu den beliebtesten Zubehörteilen für Navigationsgeräte gehören:
- Schutzhüllen
- microSD-Karten
- Ladegerät-Adapter
- Halterungen
Schutzhüllen
Schutzhüllen sind vor allem für Navigationsgeräte sinnvoll, die häufig in unterschiedlichen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Mit einer Hülle lassen sich Gehäuse und Display während des Transports vor Kratzern und anderen Beschädigungen bewahren. Navigationsgeräte, die im Auto bleiben, können ebenfalls von einer Hülle profitieren. Sie schützt das Gerät vor Staub und hält es äußerlich ansehnlich.
Es gibt spezielle Schutzhüllen für bestimmte Modelle oder Universalhüllen, die sich für unterschiedliche Navigationsgeräte eignen.
Spezielle Halterungen
Die meisten Navigationsgeräte werden mit Saugnapfhalterungen ausgeliefert. Damit ermöglichen sie zwar eine schnelle Montage, bergen aber ein Risiko: Wenn die Halterung während der Fahrt abfällt, kann es gefährlich werden. Wer sich diesem Risiko nicht aussetzen möchte, kann zwischen Schraubhalterungen, Lüfter- und Armaturenhalterungen oder Klebeflächen wählen. Genau wie bei den Schutzhüllen gibt es spezifische und universell einsetzbare Navi-Halterungen.
SD-Karten
SD-Karten sind kleine Speicherchips, die sich in viele Navigationsgeräte einlegen lassen, um die Speicherkapazität zu erweitern. Bei Navigationsgeräten mit wenig Speicherplatz kann das nützlich sein, um das Kartenmaterial zu erweitern, ohne vorhandene Karten löschen zu müssen.
Navigationsgeräte unterstützen SD-Karten nur bis zu einer bestimmten Speicherkapazität – meistens nicht mehr als 4 Gigabyte. Nur vereinzelt gibt es Modelle, die Speicherkarten mit bis zu 32 Gigabyte unterstützen.
Ladegerät-Adapter
Die meisten Navigationsgeräte bringen im Lieferumfang nur ein Netzteil mit, das sich in den Zigarettenanzünder-Anschluss eines Autos stecken lässt. Wer ein Navi mit Akku besitzt und es außerhalb des Fahrzeugs aufladen möchte, braucht einen Ladegerät-Adapter. Das ist ein normaler Netzstecker mit einem Zigarettenanzünder-Anschluss. Damit lassen sich Navigationsgeräte unabhängig vom Auto aufladen.
Welche bekannten Navigationsgeräte-Hersteller gibt es?
Die führenden Hersteller von Navigationsgeräten sind:
- Garmin
- TomTom
- Elebest
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Navigationsgeräten
Welches Navigationsgerät ist das beste?
Da jeder Nutzer andere Anforderungen an sein Navi stellt, gibt es das „beste Navigationsgerät“ nicht. Es gibt nur ein Navi, das sich für die Nutzungsabsichten des Einzelnen am besten eignet. Wer alle Hinweise dieses Ratgebers berücksichtigt, hat gute Chancen, sein persönliches bestes Navigationsgerät zu finden.
Was ist ein DAB+-Navi?
DAB+ ist die Abkürzung für Digital-Audio-Broadcasting-Plus. Das ist der weiterentwickelte Übertragungsstandard für digitale Radios. DAB+-Navis sind Kombigeräte. Sie bestehen aus einem DAB+-Radio sowie einem Navigationsgerät; sie ermöglichen Radiohören und Navigation zugleich.
Was kann ich tun, wenn mein Navi die Position des Fahrzeugs falsch anzeigt?
Wenn das Navi die Position des Fahrzeugs falsch anzeigt, kann eine Kalibrierung helfen. Dabei richtet sich das Navigationsgerät neu aus, wodurch sich mögliche Fehler beheben lassen. Wie sich ein Navigationsgerät kalibrieren lässt, steht in der Bedienungsanleitung.
Wie kann ich mein Navigationsgerät aktualisieren?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Betriebssystem oder das Kartenmaterial eines Navigationsgeräts zu aktualisieren. Die Updates werden vom Hersteller des Navigationsgeräts auf seiner Internetseite veröffentlicht. Wenn das Navi weder WLAN-Unterstützung noch einen SIM-Karten-Slot hat, muss das Gerät an einen Computer angeschlossen werden, um so neue Updates auf das Navigationsgerät herunterzuladen.
Für diesen Vorgang gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird das Navi per USB-Kabel direkt mit dem Computer verbunden. Oder das aktualisierte Kartenmaterial wird vom Computer auf eine Speicherkarte übertragen, die danach in das Navi eingesteckt wird. Fest im Fahrzeug eingebaute Navigationsgeräte erhalten Updates per SD-Karte oder direkt per WLAN oder SIM-Karte aus dem Internet.
Navigationsgeräte mit Internetzugang per WLAN oder SIM-Karte beziehen Updates direkt aus dem Internet. Wie das genau funktioniert, ist in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Geräts nachzulesen.
Gibt es einen Testsieger im Navigationsgeräte-Test der Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2019 einen Navigationsgeräte-Test durchgeführt, der zuletzt im Juli 2021 eine Aktualisierung erhalten hat. Seither finden sich neun Navigationsgeräte, sieben Navi-Apps für Android und acht Apps für iOS in der Datenbank der Verbraucherorganisation. Den Bewertungen der Produkte lagen verschiedene Kriterien zugrunde, die mit folgender prozentualen Gewichtung in das Gesamtergebnis einflossen:
- Navigation – 45 Prozent
- Handhabung – 40 Prozent
- Akkulaufzeit – 5 Prozent
- Verarbeitung – 5 Prozent
- Datenverbrauch via Mobilfunk – 5 Prozent
Was eignet sich besser: Navi oder Smartphone-App? Die Tester der Stiftung Warentest sind der Meinung, dass es auf den Nutzer ankommt. Vielfahrer sind mit einem vollwertigen Navi besser beraten. Zudem eignen sich Navigationsgeräte besser für Menschen, die mit Smartphones und Tablets nicht viel am Hut haben. Ältere Autofahrer haben eine andere Einstellung zu Apps als jüngere Menschen.
Welche Kriterien es genau zu beachten gilt, ist im Bereich „Navi oder App – für wen eignet sich was?“ im Navigationsgeräte-Test der Stiftung Warentest nachzulesen. Der gesamte Artikel inklusive Testergebnisse und Testsieger steht für eine einmalige Pauschale von 1,50 Euro in vollem Umfang zur Verfügung. Wer sich dafür interessiert, findet den Testbericht hier.
Gibt es einen Navigationsgeräte-Test von Öko-Test?
Öko-Test hat bislang keinen Navi-Test mit Testsieger veröffentlicht. Sollte in Zukunft ein Navigationsgeräte-Test von Öko-Test erscheinen, wird dieser Artikel aktualisiert.
Glossar
POI
Die Abkürzung POI steht für Points of Interest beziehungsweise Orte von Interesse. Das sind zum Beispiel Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Tankstellen, Raststätten, Hotels oder Ladengeschäfte. Die Darstellung der POIs erfolgt auf dem Navi-Display über Symbole – zum Beispiel Messer und Gabel für Restaurants oder eine Zapfsäule für Tankstellen. Die POIs sind meistens vorinstalliert. Häufig bieten Hersteller weitere POIs zum kostenlosen Download an.
Fahrspurassistent
Der Fahrspurassistent hilft Autofahrern dabei, schwierige Verkehrslagen besser zu überblicken. Vor dem Verlassen oder einem Wechsel der Autobahn zeigt der Spurassistent auf dem Display an, auf welche Fahrspur der Fahrer wechseln muss. Damit Fahrer nicht hektisch reagieren müssen, geben die meisten Navis rund 800 Meter vor dem notwendigen Spurwechsel das erste Mal akustisch Bescheid, auf welcher Spur der Fahrer sich einordnen sollte.
3D-Kreuzungsansicht
Ein Navigationsgerät mit 3D-Kreuzungsansicht kann Autobahnabfahrten und Kreuzungen mit Beschilderung in einer dreidimensionalen Ansicht darstellen. Sie sorgt für eine bessere Übersicht und kann zu mehr Sicherheit beim Autofahren beitragen.
Alternative Routenwahl
Ein Navi mit alternativer Routenwahl schlägt dem Fahrer nicht nur eine Route vor, sondern bis zu drei Möglichkeiten. So kann er aus mehreren Routen auswählen und aktuelle Änderungen des Straßenverkehrsnetzes in die Planung mit einbeziehen.
Touch-Display
Ein Touch-Display ist ein Bildschirm, der auf Fingertipp reagiert. Ein Navi mit Touchscreen lässt sich komplett ohne mechanische Tasten bedienen. Es wird zwischen resistiven und kapazitiven Touchscreens unterschieden. Die Unterschiede liegen in der Präzision der Bedienung.
Betriebssystem
Das Betriebssystem ist ein Software-Programm, das alle Funktionen des Geräts koordiniert und die Benutzeroberfläche auf dem Display bereitstellt. Für eine reibungslose Nutzung eines Navigationsgeräts ist es wichtig, das Betriebssystem immer aktuell zu halten – also alle Updates des Herstellers zu installieren.
Updates
Updates sind aktualisierte Software-Programme oder auch überarbeitetes Kartenmaterial. Die meisten Hersteller bieten das Material zum kostenlosen Download an, damit Navigationsgerätenutzer ihr Gerät stets auf einem aktuellen Stand halten können.
microSD-Karte
Eine microSD-Karte ist ein Speicherchip von der Größe einer Briefmarke. Sie dient dazu, die Speicherkapazität eines Navigationsgeräts zu erweitern.
Bluetooth
Bluetooth ist ein in den 1990er-Jahren entwickelter Funkstandard zur kabellosen Datenübertragung über kurze Distanzen. Diese Funktion ermöglicht es einem Navigationsgerät, sich mit einem Smartphone oder anderen Bluetooth-fähigen Geräten zu verbinden. Das ermöglicht den Zugriff auf Navi-Apps oder erlaubt es, Telefongespräche über das Navigationsgerät entgegenzunehmen.
TMC
Traffic Message Channel ist ein kostenloser Radioverkehrs-Informationsdienst der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender. Er erfasst ausschließlich Zu- und Abfahrten von Autobahnen. Die konkreten Daten von Verkehrsbehinderungen zwischen zwei Autobahnanschlussstellen kann TMC nicht erfassen und melden.